Freude am Kaufen. Fair handeln.

Association for Craft Producers (ACP), Nepal

Die Association for Craft Producers (ACP) ist eine lokale, gemeinnützige Fair-Trade-Organisation, die einkommensschwachen nepalesischen Kunsthandwerkern Design, Marketing, Management und technische Dienstleistungen anbietet. ACP ist eine Ressource zur Förderung und weltweiten Verbreitung ihrer Arbeit, für die sie faire Löhne und großzügige Leistungen erhalten. Gemeinsam verbinden wir traditionelles Handwerk mit modernem Design und Technologie, um den Markttrends gerecht zu werden.

ACP wurde 1984 mit nur 38 Herstellern, 5 Vollzeitmitarbeitern und drei Berufsgruppen gegründet. Inzwischen ist das Unternehmen auf rund 1.000 Kunsthandwerker (davon 90% Frauen), 60 Vollzeitmitarbeiter und 20 Berufsgruppen angewachsen: Es hat sich von einem 4.000 m² großen Gebäude auf eine geräumige Anlage von 45.000 m² erweitert. Über das Schwesterunternehmen Nepali Craft Trading (P) Ltd. exportiert ACP in mehr als 18 Länder.  ACP ist ein Gründungsmitglied der WFTO ASIA und Mitglied der World Fair Trade Organization.

ACP ist seit 2003 eine zertifizierte Fair-Trade-Organisation. Basierend auf den 10 Grundsätzen des Fairen Handels, die von der World Fair Trade Organization (WFTO) festgelegt wurden, hält sich ACP in seiner täglichen und strategischen Arbeit an diese Grundsätze und hält sie ein. In regelmäßigen Audits der WFTO hat ACP über die Jahre hinweg bewiesen, dass sie die Prinzipien umsetzt und einhält. ACP hat zahlreiche Programme geschaffen, die den Erzeugern zugute kommen und die Umwelt schonen.

Vorteile für die ProduzentInnen

  • Firmenrente: Als Anerkennung für die geleistete Arbeit stellt ACP ihren ProduzentInnen eine Firmenrente zur Verfügung. Alle, die vier Jahre lang ununterbrochen gearbeitet haben, haben Anspruch auf eine jährliche Zahlung in Höhe eines Zwölftels ihres früheren Jahreseinkommens. Dieser Betrag wird auf ein verzinstes Konto eingezahlt.
  • Ausbildungsbeihilfe für Mädchen: Um die Bildung weiblicher Kinder zu fördern, gewährt ACP ProduzentInnen, die ihre Töchter mindestens vier Jahre lang ununterbrochen in der Schule halten, eine monatliche Beihilfe für bis zu drei Jahre. Als Anreiz für herausragende Leistungen unterstützt ACP die drei besten Schüler für ein viertes Jahr. ACP hat auch die Notwendigkeit der Ausbildung von Jungen erkannt und gewährt männlichen Kindern die gleiche Unterstützung.
  • Medizinischer Zuschuss: Nach 6 Monaten bei ACP haben die ProduzentInnen Anspruch auf  einen medizinischen Zuschuss, den sie für sich oder ihre Familie verwenden können.
  • Arbeitsanreize und Leistungsprämien: Um ein Gefühl des "gesunden Wettbewerbs" zwischen unseren ProduzentInnen zu schaffen, bieten wir Belohnungen für Qualitätsleistungen und Dienstalter an.
  • Allianz der ProduzentInnen: Da wir die Notwendigkeit einer effektiven Kommunikation zwischen den ProduzentInnen erkannt haben, wurde 1996 eine Allianz gegründet. Sie hilft den ProduzentInnen, ihre Rechte, Privilegien und Verantwortlichkeiten zu verstehen.
  • Beratender Ausschuss der ProduzentInnen und des Managements (PMCC): Dieser Ausschuss, der sich aus der ACP-Geschäftsführung und 9 gewählten Mitgliedern der o.g. Allianz  zusammensetzt, trifft sich jeden Monat, um produzenten-bezogene Themen zu besprechen.
  • Sparprogramm: Viele HandwerkerInnen hatten in ihrem Leben noch nie die Möglichkeit, Geld zu sparen. Mit diesem Programm werden die ProduzentInnen ermutigt, 10 % ihrer monatlichen Einkünfte auf ein verzinstes Konto einzuzahlen. Um von dem Konto abzuheben, muss ein Antrag mit Begründung eingereicht werden.
  • Cafeteria: HanderwerkerInnen, die in der Zentrale arbeiten, erhalten warme, nahrhafte Mahlzeiten und hygienisches Trinkwasser zu einem subventionierten Tarif.
  • Weitere Leistungen sind Bekleidungsbeihilfe, 90 Tage bezahlter Mutterschaftsurlaub, 15 Tage bezahlter Vaterschaftsurlaub, Notfallbeihilfe, Gesundheitskampagnen für präventive und kurative Maßnahmen und informelle Aufklärung über relevante Themen wie Gesundheit, Bildung und Soziales.

ACP unternimmt sorgfältige und bewusste Schritte zum Schutz der Umwelt. Wir haben Solarpanels auf dem Dach, eine Abwasseraufbereitungsanlage und ein Regenwassersammelsystem installiert, verwenden Recyclingpapier und raten von der Verwendung von Plastiktüten ab. Für die Schreinerei wird Weichholz verwendet, und wir sind beim Druck von öl- auf wasserbasierte Pigmente umgestiegen. Wir nutzen den Dampf, der beim Abkühlen der Kessel in der Färberei freigesetzt wird, um Wasser für die Filzherstellung zu erhitzen, und haben das Brennen von Keramik von Kerosin auf elektrische Brennstoffe umgestellt.

Eingang zum Firmengelände

 Stoffe werden mit Handstempeln bedruckt

Produkte entstehen oft im Austausch miteinander

In der Papierwerkstatt